- Artikel-Nr.: 3073
Impulsives Klavierspiel
Komponist / Autor: Herbert Wiedemann
Hier lernen SchülerInnen den spielerischen und kreativen Umgang mit dem Klavier. Von Anfang an improvisieren mit einfachsten Skalen, Symmetrie der Tasten und kontrastierendem Schwarz-Weiß. Genügend musikalische Muster, um damit „spielen“ zu können.
Vorwort des Komponisten:
Improvisieren am Klavier findet im herkömmlichen Klavierunterricht noch kaum Berücksichtigung. Einerseits mag dies an den Konzeptionen gängiger Unterrichtswerke liegen, die das freie Klavierspiel zugunsten einer tradierten Methodik ausklammern; andererseits ist auch von „klassischen″ Improvisationsmodellen, die beim Schüler bereits umfangreiche Kenntnisse der Harmonielehre und eine fortgeschrittene Spieltechnik voraussetzen, wenig Abhilfe zu erwarten: Überhöhte Anforderungen im Umgang mit Akkord-und Skalenmaterial (z. B. bei Jazz) stehen dem Wunsch nach spielerischem und kreativem Umgang mit Musik gerade im Unterricht mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Anfängern bzw. Wiederbeginnern entgegen.
Die vorliegende „Improvisationsanleitung″ möchte diese Lücke schließen helfen, um Klavierschüler von Anfang an mit dem Improvisieren an ihrem Instrument vertraut zu machen. Hierfür eignen sich einfachste Skalen, die schon der Aufbau der Klaviatur vorgibt: Die symmetrische Anordnung der Tasten, die Lage der Halb- und Ganztöne, das kontrastierende Schwarz / Weiß führen im wörtlichen Sinn zu „überschaubaren″ musikalischen Mustern, die bereits genügend Material bieten, um damit „spielen″ zu können. Dies dient als Grundlage für das Erfinden eigener Melodien und die Entwicklung von meist bordunartigen Begleitmotiven und Ostinati.
Einige Übungen und Spielformen sind so angelegt, daß sie sich auch ohne Notenvorlage vermitteln lassen, andere sollen den Schüler ermutigen, über einfache Begleitmuster „munter drauflos″ zu spielen. Gerade einem fortgeschrittenen Schüler mit musiktheoretischen Vorkenntnissen - und der häufig anzutreffenden Neigung, das musikalische Ergebnis diesbezüglich zu bewerten, d. h. permanent kritisch zu hinterfragen - kann hierbei die Skepsis gegenüber einer freien musikalischen Gestaltung und die „Angst vor falschen Tönen″ genommen werden.
Darüber hinaus werden Spiel- und Hörerfahrungen initiiert, die für das Klavierspielenlernen von Bedeutung sind:
Der Schüler kann
- sich in verstärktem Maße dem Erforschen klanglicher und spieltechnischer Möglichkeiten seines Instruments widmen, ohne auf den Notentext und dessen Reproduktion fixiert zu sein,
- seine eigenen kreativen Fähigkeiten erfahren und erweitern,
- mit Hilfe des elementaren Umgehens mit Musik - z. B. einfache Melodiewendungen nachahmen, nachsingen, darauf reagieren und damit korrespondieren - seine innere Klangvorstellung sowie sein Klanggedächtnis schulen,
- sich einen großen Teil seiner musikalischen Vorerfahrungen am Instrument produktiv aneignen und sich dabei „selbst ausdrücken″.
Dieses Klavierheft erhebt nicht den Anspruch einer Klavierschule, kann folglich eine solche auch nicht ersetzen. IMPULSIVES KLAVIERSPIEL soll als Ergänzung zur bereits bestehenden Unterrichtsliteratur dazu beitragen, den Klavierunterricht lebendiger und abwechslungsreicher zu gestalten.
Inhalt:
Vorwort
Methodische Hinweise
SCHWARZE TASTEN
1. Akkordspiel
2. Akkord- und Melodiespiel
3. Ostinati / Begleitpatterns
4. Blues
5. Spirituals / Lieder / Stücke
WEISSE TASTEN
1. Meditatives Klavierspiel
2. Kirchentonarten
3. Septakkordspiel
SCHWARZE UND WEISSE TASTEN
1. Komplementärklänge
2. Ganztonleiter
3. Zigeunertonleiter
4. Blues
5. Boogie-Woogie
6. Anregungen zur Jazzimprovisation
7. Ostinato-Stücke
8. Spielstücke
Verlag: Gustav Bosse Verlag
ISMN-10: M-2011-0490-4, BE 490
ISMN-13: 979-0-2011-0490-4
Schwierigkeit: U3-M2 146 Seiten
Schwierigkeit Solo: | Unterstufe 3 (U3), Mittelstufe 1 (M1), Mittelstufe 2 (M2) |
Seiten: | 146 |
Produktgruppen: | Improvisation |
Komponist: | Wiedemann Herbert |