- Artikel-Nr.: 3072
36 Improvisationsmodelle
Komponist / Autor: Thomas Hamori
Phantasievolle Harmonielehre, sehr gut geeignet für den Gruppenunterricht für zwei SchülerInnen. Ein vielfach erprobter Weg zum Improvisieren allein oder zu zweit.
Diese Sammlung bietet lebendiges, überzeugendes und leicht in die Praxis umsetzbares Material für das Improvisieren auf dem Klavier an. Sie zeigt, wie man sich in vielen verschiedenen Stilen musikalisch ausdrücken kann - allein und auch zu zweit: Es gibt viele Hinweise für das Vierhändigspiel.
Es ist leichter, Improvisation zu unterrichten als darüber zu schreiben. Verschiedene Schwierigkeiten tauchen dabei auf: etwa die Auswahl der Stoffe, deren Darstellung, die Reduktion der Erläuterungen auf ein Minimum - ich habe überall versucht, das richtige Maß zu finden.
Alle in diesem Buch vereinten Modelle entstammen meiner langjährigen Unterrichtspraxis. Alle sind vielfach erprobt worden. Ich bin überzeugt, dass diese 36 Improvisations-Modelle vielen Klavierspielerinnen und Klavierspielern neue, vielfältige und originelle Wege zum Improvisieren aufzeigen werden.
Mein Dank geht an viele meiner Kolleginnen und Kollegen für ihre Kommentare und Ratschläge. Mein besonderer Dank geht an Stephan Bader und an Barbara Widmer.
Ich freue mich, auf diesem Weg meine vielen Erfahrungen auf dem Gebiet der Improvisation weitergeben zu können.
Vorwort des Autors:
Einige Freunde sitzen in guter Stimmung beisammen. Da sagt der Hausherr: «Es ist so gemütlich. Bleibt doch noch da zum Essen - ich habe zwar nichts vorbereitet, aber ich werde versuchen, etwas Kleines zu improvisieren...»
Damit er einen kleinen Imbiss 'improvisieren' kann, muss der Hausherr ein paar Vorräte im Schrank haben. Wenn der Schrank leer ist, kann er auch mit dem besten Willen keine Häppchen 'improvisieren'. Schauen wir also, dass sich stets etwas in unserem musikalischen Schrank befindet, um jederzeit etwas improvisieren zu können. Einige 'Rezepte' werden in diesem Buch gleich mitgeliefert.
Mein Konzept für die vorliegende Sammlung:
» Improvisieren heisst nicht nur Neues erfinden, sondern auch aus bestehenden Elementen Neues schöpfen und gestalten.
» Gewisse Abläufe müssen gespeichert ('automatisiert') werden, um dann später beim Improvisieren zuverlässig abgerufen werden zu können.
» Die Beschränkung des Tonmaterials dient der Dichte der Aussage. Eine wirklich freie Entfaltung auf dem Klavier ist nur möglich, wenn vorerst einmal von ganz sparsamen Mitteln ausgegangen wird.
» Das vierhändige Improvisieren ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des Lernens und soll immer wieder gepflegt werden.
» Eine gute Technik ist noch kein Garant für eine gute Improvisation. Sie kann aber Türen öffnen. Das gleiche gilt für Harmonielehre-Kenntnisse. So wird man am meisten Erfolg erzielen, wenn man dieses Buch ungefähr ab Erreichen der unteren Mittelstufe einzusetzen beginnt.
An wen richtet sich diese Sammlung?
Diese Sammlung richtet sich an Klavierspielerinnen und Klavierspieler jeden Alters, die das Klavierspiel etwa auf Mittelstufen-Ebene beherrschen. Einige Modelle sind allerdings auch schon früher zugänglich.
Die Modelle in diesem Buch lassen sich in jeden Unterricht einbauen. Es muss auch nicht systematisch von Anfang bis Ende vorgegangen werden: Die einzelnen Stücke sind in sich abgeschlossen: Jedes ist für sich allein zu verstehen und jedes ist ein Ganzes.
Das vierhändige Improvisieren
Die bessere Bezeichnung wäre: Improvisieren zu zweit - denn der Akzent liegt nicht auf der Zahl vier, sondern auf der gemeinsamen Ausführung. Das Improvisieren zu zweit erlaubt eine grössere Konzentration auf nur einen Teilbereich: entweder auf die Gestaltung der Melodie oder auf die Gestaltung der Begleitung. Ausserdem hilft es, Hemmungen zu überwinden (wichtig!), lehrt es, aufeinander zu hören, regt - gegenseitig - die Inspiration an.
Der 1. Spieler kann die Melodie mit beiden Händen unisono oder auch nur mit einer Hand spielen. Oder er kann sie auf beide Hände verteilen. Seine linke Hand kann Töne aus den Akkorden des 2. Spielers übernehmen oder auch nur den Grundton aushaken. Bei der Wahl der Lage ist der 1. Spieler frei.
Die Aufgabe des 2. Spielers scheint weniger interessant zu sein. Das ist sie aber keinesfalls! Die harmonischen Wendungen sind wunderbare Kadenz-Übungen, die Begleitmotive geben Gelegenheit, vielfältige Varianten auszuprobieren. Ausserdem ist der 2. Spieler für den Takt und das Pedal verantwortlich!
Inhaltsverzeichnis:
1 Variieren
2 A la Monsieur Gounod
3 Windspiele
4 Hommage à Kurtág
5 Dudelsack-Melodie
6 Ländler
7 Schottisch
8 Orientalische Klänge
9 In China
10 Valse Musette
11 A la Czerny
12 Harfenklänge
13 Etwas Schubertsches
14 Tarantella
15 A la Domenico Scarlatti
16 Sequenzen
17 Folia
18 Spanische Gitarrenklänge
19 Mazurka à la Chopin
20 Nocturne
21 Russischer Tanz
22 Hora - Rumänischer Rundtanz
23 Afro-like
24 Tango
25 Ballade im Western-Stil
26 Swing
27 Swing mit Septakkorden
28 Ragtime
29 Blues
30 Miniaturen
31 Klagelied
32 Impressionistische Meditation
33 Figurierter Choral
34 Hommage à Satie
35 Romantische Opernklänge
36 Liederwerkstatt
Verlag: Breitkopf & Härtel, Edition Nepomuk
ISMN-10: M-50009-254-4, MN 12036
ISMN-13: 979-0-50009-254-4
Schwierigkeit: U1-M1 85 Seiten
Schwierigkeit Solo: | Unterstufe 1 (U1), Unterstufe 2 (U2), Unterstufe 3 (U3), Mittelstufe 1 (M1) |
Seiten: | 86 |
Produktgruppen: | Improvisation |
Komponist: | Hamori Thomas |